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FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein optimistischerer Jahresausblick hat der Erholung der Aktien des Bausoftwareanbieters Nemetschek
Sollten die Papiere die Gewinne bis zum Handelsschluss halten, würden sie auch die Widerstände um die 64 Euro sowie um die 66 Euro erst einmal hinter sich lassen.
Das Unternehmen rechnet nach einem - laut den Analysten des Investmenthauses Kepler Cheuvreux hervorragenden - dritten Quartal mit einem höheren Jahresumsatz als bisher. Demnach dürfte das Erlösplus bei sechs bis acht Prozent liegen, was einem Händler zufolge mehr ist als am Markt erwartet. Bei der Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen peilt Nemetschek, das obere Ende der bereits kommunizierten Prognose von 28 bis 30 Prozent an.
Analyst Armin Kremser von der DZ Bank rechnet nun damit, dass die Markterwartungen steigen werden. Beim Umsatz dürfte der Anpassungsbedarf des Konsenses mit ein bis zwei Prozent eher im marginalen Bereich liegen, beim operativen Gewinn dürfte der Konsens aber in etwa um fünf Prozent zulegen, erklärte der Experte in einer ersten Einschätzung. Für die kommenden Jahre gebe es allerdings wenig Anpassungspotenzial. Zudem dürfte nach der jüngsten Kursrally ein optimistischerer Ausblick auch im Aktienkurs eingepreist sein.
Erst vor einer Woche hatten sich die Analysten des Investmenthauses Oddo BHF optimistisch zu dem Unternehmen geäußert. Sie rechneten mit starken Quartalsergebnissen und mit einem soliden vierten Quartal. Das Kursziel hoben sie auf 85 Euro an.
Damit trauen sie den Papieren eine Fortsetzung der Erholung sowie den Sprung über das 2023er-Jahreshoch von 75,32 Euro aus dem Juni zu. Trotz des jüngsten Rücksetzers vom Jahreshoch summieren sich die Kursgewinne von Nemetschek 2023 immer noch auf fast 40 Prozent, was einen Platz in der Spitzengruppe des MDax bedeutet. Bis zum Rekordhoch von rund 116 Euro aus dem November 2021 fehlt indes noch ein gutes Stück./mis/ajx/jha/