FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger von Mercedes-Benz
Im Mercedes-Sog sackten auch die Papiere der anderen deutschen Autobauer merklich ab. So büßten die Anteilsscheine von BMW
Angesichts harter Konkurrenz, Teilemangel und steigender Kosten wurden die Stuttgarter in der Pkw-Sparte etwas pessimistischer für das Gesamtjahr. Die starken Geschäftszahlen aus dem Vorjahreszeitraum konnte das Unternehmen im dritten Quartal ebenfalls nicht halten. So sank das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) um 8 Prozent.
Damit schnitten die Schwaben allerdings besser ab als von Analysten zuvor befürchtet, auch wenn die wichtige Pkw-Sparte weniger profitabel war als erwartet. Der Konzernumsatz schrumpfte wegen weniger verkauften Autos um 1,4 Prozent.
Für das kommende Jahr zeigte sich Finanzchef Harald Wilhelm in einer Telefonkonferenz verhalten zuversichtlich - so sollten die Verkäufe 2024 aus heutiger Sicht nicht unter denen von 2023 liegen, sagte er. Er betonte auch die weiter ordentliche Auftragslage.
Der Tenor aus Expertensicht war weniger negativ als die Kursentwicklung: Ein Händler sprach am Morgen in einer ersten Reaktion von einem durchwachsenen Quartalsausweis. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi sah ein insgesamt solides Quartal in einem schwierigen Umfeld. Er betonte aber, dass vor allem die Lieferwagensparte die Schwächen bei Pkw, Finanzdiensten und Mobilitätsangeboten auffange. Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC geht davon aus, dass die Markterwartungen für das Pkw-Geschäft nun sinken werden.
Das dritte Quartal des Autobauers sei ereignislos verlaufen, schrieb UBS-Analyst Patrick Hummel. Nach Einschätzung des Warburg-Experten Marc-Rene Tonn mahnt der Ausblick der Schwaben zur Vorsicht./edh/men/zb