FRANKFURT (dpa-AFX) - Der schwächer als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht hat die deutschen Anleihen am Freitag gestützt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Der Arbeitsmarkt in den USA hat sich im Oktober überraschend deutlich abgeschwächt. So ging der Beschäftigungsaufbau laut Arbeitsministerium stark zurück. Die Arbeitslosenquote stieg etwas an und die Lohnentwicklung schwächte sich ab. Eine schwächere Lohnentwicklung kommt der US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation entgegen. Schließlich stützen steigende Löhne auch die Preisentwicklung.
Ökonomen erwarten überwiegend keine weitere Leitzinserhöhung durch die Fed. Bereits auf den jüngsten beiden Sitzungen hatte die Notenbank die Zinsen nicht mehr angetastet. "Sollte es nicht zu einer bösen Überraschung bei den bis zur Dezember-Sitzung noch anstehenden Inflationsdaten kommen, wird die Fed auch auf der letzten Sitzung im Jahr 2023 die Zinsen nicht erhöhen", schreiben die Commerzbank-Experten. "Unserer Ansicht nach ist der Zinsgipfel bereits erreicht." Steigende Leitzinsen belasten tendenziell die Anleiherenditen.
Das Bild einer sich abschwächenden US-Wirtschaft bestätigten am Nachmittag Daten aus dem Dienstleistungssektor. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) für den wichtigen Sektor fiel im Oktober stärker als erwartet. Der Indikator signalisiert aber immer noch ein wirtschaftliches Wachstum./jsl/he