FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro hat mittlerweile fast seine kompletten Kursgewinne nach den schwachen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt am Freitag wieder eingebüßt. Zwar scheint mittlerweile der Zinsgipfel in den USA erreicht, zumal zuletzt auch andere Konjunkturdaten das Bild einer sich abschwächenden US-Wirtschaft bestätigt hatten. Die Aussicht auf nicht weiter steigende und im nächsten Jahr eventuell sogar sinkende Zinsen belastet tendenziell den Dollar.
Doch auch in der Eurozone werden am Markt vorerst stabile EZB-Leitzinsen erwartet, was wiederum den Euro belastet. Am Mittwoch deuteten auch Aussagen von Notenbankern darauf hin, dass die Währungshüter erst einmal stillhalten könnten. Schließlich ist die Inflation im Euroraum zuletzt deutlich gesunken, auch wenn sie mit 2,9 Prozent im Oktober immer noch über der Zielmarke der EZB von 2 Prozent liegt. Der belgische Zentralbankpräsident Pierre Wunsch zum Beispiel sagte, weitere Zinsanhebungen seien derzeit weniger wahrscheinlich. Nach Ansicht des irischen Notenbankchefs Gabriel Makhlouf ist es für die derzeit an den Finanzmärkten aufkommende Debatte über Zinssenkungen verfrüht.
Im Tagesverlauf wollen sich einige Redner aus den Reihen der US-Notenbank Fed zu Wort melden, darunter Fed-Chef Jerome Powell. Die Notenbank hatte ihre Leitzinsen zuletzt nicht weiter erhöht./la/jsl/stk