LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die RTL
Wie die Bertelsmann-Tochter weiter mitteilte, rechnet die RTL-Führung nur noch mit einem Jahresumsatz von 6,9 Milliarden Euro, nachdem das Erlösziel bereits im Sommer auf 7,0 Milliarden Euro gestutzt worden war. Im vergangenen Jahr hatte die RTL-Gruppe noch gut 7,2 Milliarden Euro umgesetzt. Das um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) des Jahres 2023 dürfte auf 900 Millionen Euro nach 1,08 Milliarden Euro im Vorjahr zurückgehen - auch hier hatte die Konzernführung bereits Hand an die Prognose gelegt.
Im dritten Quartal ging der Konzernumsatz um rund ein Zehntel auf knapp 1,6 Milliarden Euro zurück. Branchenexperten hatten sich deutlich mehr erhofft. Vor allem das Geschäft mit der Inhalteproduktion (Fremantle) ließ infolge einer gedämpften Nachfrage und verglichen mit einem starken Vorjahreswert Federn. Auch die Werbeerlöse waren rückläufig und eine Kehrtwende ist nicht in Sicht: Wegen der weiter schwachen TV-Werbemärkte insbesondere hierzulande dürfte das Geschäft mit Fernsehwerbung in der zweiten Jahreshälfte gegenüber dem Vorjahr rückläufig sein.
Der Mutterkonzern Bertelsmann hingegen trotzte der rückläufigen Entwicklung. Der Konzernumsatz stieg von Januar bis September auf 14,6 Milliarden Euro und das Wachstum aus eigener Kraft lag bei 0,8 Prozent, wie das Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahreszeitraum lag der Umsatz bei 14,4 Milliarden Euro. Zahlen zum Gewinn wurden nicht genannt.
Andere Bereiche des Bertelsmann-Konzerns glichen die Schwäche von RTL offensichtlich aus. Vor allem das Verlagsgeschäft um die Gruppe Penguin Random House, die das Buch von Prinz Harry ("Reserve") veröffentlichte, sowie die Musiksparte BMG, die Dienstleistungsgeschäfte von Arvato und der Bildungsbereich Bertelsmann Education Group trugen demnach zum Wachstum bei./ngu/rin/he