FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro erholte sich, nachdem sich die Stimmung an den Aktienmärkten verbessert hatte. Der Dollar hatte zunächst noch von der anfänglich trüben Stimmung profitiert. In Phasen der Verunsicherung wird er als sichere Alternative gesucht.
Schwache Einzelhandelsdaten aus der Eurozone hatten am Mittag das trübe Bild der konjunkturellen Lage bestätigt. Die Umsätze waren im September zum Vormonat etwas stärker gefallen als erwartet. Auch angesichts der schwächelnden Konjunktur dürfte die Notenbank ihre Leitzinsen nicht weiter anheben.
Aussagen von Notenbankern deuten darauf hin, dass die Währungshüter erst einmal stillhalten könnten. Schließlich ist die Inflation im Euroraum zuletzt deutlich gesunken, auch wenn sie mit 2,9 Prozent im Oktober immer noch über der Zielmarke der EZB von 2 Prozent liegt. Der belgische Zentralbankpräsident Pierre Wunsch zum Beispiel sagte, weitere Zinsanhebungen seien derzeit weniger wahrscheinlich. Bundesbankpräsident Jens Weidmann ist allerdings gegen eine Diskussion über Zinssenkungen. Ein "Zinssenkungsgerede" sei bei einer so hohen Inflation nicht hilfreich, sagte er auf einer Veranstaltung in London.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87015 (0,86855) britische Pfund, 160,97 (160,77) japanische Yen und 0,9599 (0,9626) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1958 Dollar gehandelt. Das waren 11 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he