HAMBURG (dpa-AFX) - Der Lottovermittler und Glücksspielanbieter Zeal Network
Bei einem Wachstum des Transaktionsvolumen um 16 Prozent auf gut 633 Millionen Euro steigerten die Hamburger laut einer Mitteilung vom Donnerstag den Umsatz von Januar bis Ende September im Jahresvergleich um ebenfalls 16 Prozent auf 86,0 Millionen Euro. 1,2 Millionen Euro steuerte dabei das im Juni gestartete Online-Spieleangebot bei.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) legte mit plus fünf Prozent auf 23,2 Millionen Euro weniger deutlich zu. Allerdings hatte das Unternehmen zum Halbjahr wegen hoher Werbeausgaben noch einen Gewinnrückgang im Jahresvergleich ausgewiesen.
Ein harter Wettbewerb um Neukunden und das vermehrte Schalten von Fernsehwerbung ließen die Marketingkosten denn auch von Januar bis Ende September um mehr als ein Viertel auf 30,7 Millionen Euro nach oben schnellen. Um einen Neukunden zu gewinnen, gab Zeal fast 47 Euro aus. In Summe kamen im Dreivierteljahr 518 000 hinzu, 17 000 mehr als vor einem Jahr.
Unter dem Strich blieben mit 10,1 Millionen Euro zwei Millionen weniger hängen als vor einem Jahr - wegen eines niedrigeren Finanzergebnisses und weil mehr Steuern gezahlt werden mussten.
Die Jahresziele bestätigten Zeal-Chef Helmut Becker und Finanzvorstand Sebastian Bielski. Der Umsatz soll demnach 2023 auf 110 bis 120 Millionen Euro zulegen, nach gut 105 Millionen im vergangenen Jahr. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll 30 bis 35 Millionen Euro erreichen, nach knapp 32 Millionen. Die durchschnittliche Analystenschätzung liegt bei 33,4 Millionen.
Seit Oktober 2019 bietet Zeal keine eigenen Wetten auf den Ausgang von staatlichen Lotterien mehr an. Die Portale Lotto24 und Tipp24 vermitteln gegen Provision Spielscheine von Kunden an die staatlichen Landeslotteriegesellschaften sowie an Veranstalter von Soziallotterien. Zentraler Baustein des Geschäftsmodell-Wechsels war die im Mai 2019 vollzogene Übernahme des deutschen Portals Lotto24./mis/he