TAUFKIRCHEN (dpa-AFX) - Der Rüstungselektronikkonzern Hensoldt hat in den ersten neun Monaten angesichts der zunehmenden globalen Spannungen von einem kräftigen Wachstum in seinem Kerngeschäft profitiert. Der Umsatz des im MDax notierten Unternehmens stieg von Januar bis Ende September zwar nur etwas von 1,1 auf knapp 1,14 Milliarden Euro, das Kerngeschäft legte aber um 15 Prozent zu, wie Hensoldt am Donnerstag in Taufkirchen mitteilte. Dabei sprang das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) um fast ein Fünftel auf 151 Millionen Euro nach oben. Das Management um Konzernchef Thomas Müller sprach von einem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis in der Welt und zeigte sich zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen.
Im vergangenen Quartal heimste der Konzern unter anderem Aufträge für TRML-4D-Radare für die Panzer Puma und Leopard 2 ein. Der Auftragseingang lag mit knapp 1,3 Milliarden Euro aber etwas unter dem Vorjahreswert. Seinerzeit hatte Hensoldt noch von mehreren Großaufträgen für den Eurofighter profitiert.
Unter dem Strich musste der Konzern für das vergangene Quartal allerdings einen Verlust von fünf (Vorjahr: minus 1) Millionen Euro verkraften. Grund waren unter anderem höhere Zinsaufwendungen./tav/mis