KOBLENZ (dpa-AFX) - Das Wachstum des auf Arztpraxen und Krankenhäuser spezialisierten Softwareanbieters Compugroup
Das Papier stieg am Vormittag zuletzt um 0,2 Prozent auf 35,20 Euro. Nach einem starken Lauf bis Mai mit einer Erholung bis auf rund 52 Euro ging es in den vergangenen Monaten wieder nach unten. 2023 steht nun ein Minus von gut zwei Prozent auf dem Kurszettel. So hatte manch ein Experte nach dem starken Lauf skeptisch auf die damit in den Aktienkurs eingepreisten Wachstumshoffnungen geblickt. Zudem wurde auf notwendige Investitionen und den fortgesetzten Bedarf an qualifiziertem Personal verwiesen.
Compugroup ist ein Profiteur der Digitalisierung des Gesundheitswesens, sei es die elektronische Patientenakte oder das E-Rezept. Dabei setzt Rauch auch auf gute Geschäfte im Zusammenhang mit dem Krankenhauszukunftsgesetz.
Im dritten Quartal lag der Umsatz indes mit 285,7 Millionen Euro nur einen Tick über dem des Vorjahreszeitraums, wie die Koblenzer am Donnerstag mitteilten. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zog um zwei Prozent auf 62,2 Millionen Euro an, die entsprechende operative Marge stieg um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent. Der Überschuss fiel allerdings deutlich von 29,5 auf 16,8 Millionen Euro. Grund sind deutlich niedrigere Finanzerträge.
Experte Knut Woller von der Baader Bank sprach in einer ersten Reaktion von soliden Resultaten, gerade da die Vergleichswerte aus dem Vorjahr sehr hoch gewesen seien. Zudem sollte die Compugroup ihr Jahresgewinnziel erreichen, das untere Ende der Spanne erscheine wenig ambitioniert, die Mitte sei erreichbar.
Das im Nebenwerteindex SDax
Trotz fast Null-Wachstums im dritten Quartal ergibt sich für die ersten neun Monate ein Umsatzplus von zehn Prozent. Aus eigener Kraft - also bereinigt um Effekte aus Übernahmen und Wechselkursveränderungen - sind es acht Prozent. Beim operativen Ergebnis stehen nun 195,2 Millionen Euro in den Büchern./mis/ngu/jha/