FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Kaufempfehlung der Societe Generale hat die Evonik
Thomas Swoboda, Analyst bei der französischen Großbank, betonte in einer Studie, dass sich die Gewinndynamik des Chemiekonzerns zu erholen scheine. So zögen Nachfrage und Preis beim Tierfuttereiweiß Methionin an, was durch den geplanten Wartungsstillstand in einem Evonik-Werk noch begünstigt werde. Zudem profitiere der Konzern vom Kapazitätsausbau für den Hochleistungskunststoff Polyamid 12. Der Analyst lobte auch den Fokus der Essener auf Kosten und Finanzmittelfluss (Cashflow).
Vor diesem Hintergrund hob er das Kursziel von 21 auf 25 Euro an. Damit sieht er ausreichend Potenzial für ein "Buy"-Votum, nachdem er die Papiere bisher mit "Hold" eingestuft hatte.
Die Evonik-Aktien waren im Oktober mit 15,79 Euro auf ein Tief seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 gefallen. Grund waren Sorgen in puncto einer womöglich noch länger andauernden Nachfrageschwäche, die schon seit Monaten auf der Chemiebranche lastet.
Jüngst verbesserte sich die Stimmung der Investoren aber wieder etwas. Auch die Evonik-Resultate des dritten Quartals vor wenigen Tagen kamen recht gut an.
Zusätzlichen Schwung für die Kurserholung von Chemiewerten hatte am Donnerstag die Einigung der Bundesregierung auf ein Strompreispaket gebracht. Denn: die infolge des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine gestiegenen Energiepreise machen energieintensiven Unternehmen zu schaffen.
Den Evonik-Papieren gelang denn auch am Donnerstag mit 18,65 Euro erstmals seit Ende Mai wieder der Sprung über die 200-Tage-Linie, die als wichtiger Trendindikator für die längerfristige Kursentwicklung gilt. Komplett gehalten werden konnten die Kursgewinne aber nicht. Die Aktien schlossen letztendlich unter diesem, zudem immer noch leicht abwärts gerichteten Durchschnittskurs, der aktuell bei 18,50 Euro verläuft./mis/ck/jha/