FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben sich zu Wochenbeginn in einem ruhigen Umfeld kaum von der Stelle bewegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
In der vergangenen Woche waren die Kapitalmarktzinsen tendenziell weiter gefallen. Ausschlaggebend sind rückläufige Zinserwartungen in den USA und dem Euroraum. "Zwar haben weder die Fed noch die EZB bisher offiziell das Ende des Zinszyklus ausgerufen", heißt es in einem Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). In den vergangenen Wochen hätten die Geldpolitiker aber vermehrt eine abwartende Haltung eingenommen und immer wieder auf die Datenabhängigkeit ihrer Geldpolitik verwiesen.
Konjunkturdaten stehen zu Beginn der Woche nur wenige auf dem Programm, die Marktwirkung von dieser Seite dürfte demnach begrenzt ausfallen. Aus den Notenbanken melden sich einige hochrangige Vertreter zu Wort. Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, bekräftigte am Vormittag die Haltung des geldpolitischen Rats, wonach die Inflation im Währungsraum trotz jüngster Rückgänge zu hoch sei. "Wir werden daher dafür sorgen, dass unsere Leitzinsen so lange wie nötig auf einem ausreichend restriktiven Niveau festgesetzt werden."
Ansonsten richtet sich der Blick an den Märkten auf Dienstag, wenn in den Vereinigten Staaten neue Inflationsdaten veröffentlicht werden. Die Zahlen sind für die Geldpolitik der US-Zentralbank Fed von Bedeutung. Wie auch die EZB hat die Fed ihre Leitzinsen zuletzt nicht mehr weiter angehoben. An den Märkten werden von beiden Notenbanken derzeit keine zusätzlichen Straffungen erwartet./bgf/jsl/mis