ZWICKAU (dpa-AFX) - Volkswagen
Ausfälle und Anpassungen von Schichten werden laut Unternehmen auch im Stammwerk Wolfsburg in verschiedener Weise praktiziert. Die Abstriche beim bisherigen Drei-Schicht-Betrieb in Zwickau kommen nicht unerwartet. So hatte die Geschäftsführung im September eine entsprechende Betriebsvereinbarung aus dem Jahr 1991 gekündigt. Das Werk in Zwickau ist als erstes im Konzern komplett auf die Produktion von E-Autos umgestellt worden. Doch entwickelt sich die Nachfrage weniger stark als erwartet und werden inzwischen auch an anderen Standorten von VW
Neben den Beschäftigten bei Volkswagen seien viele weitere Arbeitnehmer in der Zuliefererindustrie vom starken Nachfragerückgang bei Elektroautos betroffen, befürchtet Thomas Knabel, Gewerkschaftsvertreter der IG Metall Zwickau. Jetzt gehe es darum, "eine bestmögliche Regelung zu treffen". "Die Sorge bleibt bestehen, wo die Reise hingeht", sagte Knabel.
Fachleute gehen von einer etwa zweijährigen Durststrecke aus. Das hat auch Folgen für die Beschäftigung. So wurden etliche auslaufende Verträge von befristet Beschäftigten nicht verlängert, viele weitere ohne dauerhafte Anstellung bangen um ihre Jobs. Am Standort Zwickau arbeiten mehr als 10 000 Menschen. VW plant, dort künftig ein neues Modell zu bauen: Das ursprünglich für Wolfsburg vorgesehene Modell Trinity soll in einigen Jahren in Sachsen produziert werden. Damit würde der Standort der erste, an dem die neue Plattform SSP eingesetzt wird./hum/DP/ngu