BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission will wegen irreführender und falscher Inhalte zum Gaza-Krieg auf der Onlineplattform X (früher Twitter) zunächst keine Werbung mehr in dem sozialen Netzwerk schalten. Das bestätigte ein Sprecher der EU-Kommission am Freitag. Die Behörde begründete den Schritt mit einer alarmierenden Zunahme von Desinformation und Hassrede. Die Kommission werde aber weiterhin auf der Plattform präsent sein. Die EU-Kommission hat etliche Nutzerkonten auf X, die sie zur öffentlichen Kommunikation über ihre Arbeit nutzt.
Bei dem Schritt nun geht es demnach explizit um bezahlte Werbekampagnen. Wie viel Geld die Kommission für Werbung auf X und anderen sozialen Netzwerken ausgibt, gab die Behörde zunächst nicht bekannt.
X steht schon länger in der Kritik, nicht entschieden genug gegen Falschinformationen und Hassrede auf der Plattform vorzugehen. Die EU-Kommission hat nach zahlreichen Hinweisen auf illegale und irreführende Beiträge zum Gaza-Krieg bereits eine offizielle Anfrage an das soziale Netzwerk gestellt. Online-Plattformen werden von einem neuen EU-Gesetz verpflichtet, strikt gegen illegale Inhalte wie zum Beispiel Hassrede und Hetze im Netz vorzugehen.
Kurz zuvor hatte auch der Computer-Riese IBM