HAMBURG (dpa-AFX) - Das Übernahmeangebot der Großreederei MSC an Aktionäre des Hamburger Hafenlogistikers HHLA
Vier Wochen nach Veröffentlichung des Angebots hat sich MSC in kleinen Schritten allmählich der Zielgeraden genähert. Bis Montagmittag waren MSC knapp 3,9 Prozent der HHLA-Aktien angedient worden, wie aus den täglichen Pflichtmitteilungen der Reederei hervorging. Zudem verfügte die weltgrößte Linienreederei demnach bereits über einen HHLA-Anteil von knapp zehn Prozent.
Die Stadt Hamburg und MSC kommen diesen Angaben zufolge damit insgesamt auf gut 63,3 Millionen HHLA-Aktien. "Dies entspricht insgesamt einem Anteil von ca. 84,21 % des zum Meldestichtag bestehenden Grundkapitals und der zum Meldestichtag bestehenden Stimmrechte der Gesellschaft." MSC-Deutschlandchef Nils Kahn hatte in der ersten Novemberhälfte noch von 75 Prozent gesprochen, die die Stadt und sein Unternehmen gemeinsam hielten.
Eine bei Übernahmeangeboten wichtige Marke liegt bei 90 Prozent. Diese Schwelle ist entscheidend dafür, dass die restlichen Aktionäre auch gegen ihren Willen zur Übertragung ihrer Aktien gezwungen werden können - der Fachbegriff hierfür lautet Squeeze-out.
Aktionäre, die das MSC-Angebot im ersten Anlauf nicht angenommen haben, könnten dies innerhalb einer gesetzlich vorgesehen "weiteren Annahmefrist" nachholen. Sie könnte laut früheren MSC-Angaben voraussichtlich vom 24. November bis zum 7. Dezember laufen./kf/DP/zb