(Neu: Analystenkommentar im 2. Absatz und Kurs aktualisiert)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Neue Studiendaten zum Krebsmedikament Pelabresib haben den Aktienkurs von Morphosys
Der Aktienkurs hat sich zuletzt in nur acht Börsentagen mehr als halbiert. Die Analysten der Investmentbank Van Lanschot Kempen schrieben von einem "fortgesetzten Abwärtspotenzial wegen der Unsicherheit um die Zulassungsfähigkeit" des Krebsmittels. Damit einher gingen finanzielle Risiken, die Barmittel des Unternehmens seien mit Blick auf das Jahr 2025 "relativ knapp". Die Experten halbierten ihr Kursziel von 20 auf 10 Euro und signalisierten damit weitere Verlustrisiken.
Analyst Rajan Sharma von Goldman Sachs hatte bereits vorbörslich eine massive Kursschwäche prognostiziert. Das Krebsmittel habe zwar den primären Endpunkt erreicht, bei einem wichtigen sekundären Endpunkt zur Beurteilung der Symptomreduzierung aber statistische Signifikanz vermissen lassen, schrieb der Experte in seiner ersten Reaktion.
Auf der Handelsplattform Lang & Schwarz waren die Morphosys-Aktien am Vorabend im Vergleich zum Xetra-Schluss zunächst kräftig gestiegen auf fast 30 Euro. Anschließend drehten sie dort jedoch ins Minus. Auf der vorbörslichen Handelsplattform Tradegate weiteten sich die Verluste dann bereits massiv aus.
Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild damit stark eingetrübt. Bereits am Donnerstag vergangener Woche waren die Papiere des Entwicklers von Antikörpern gegen Krebs unter die 200-Tage-Linie gefallen, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt. Bei Kursen unter 11,80 Euro würden die Aktien auf den tiefsten Stand seit 2009 fallen.
Die Papiere kennen seit dem Mehrjahreshoch von 146,30 Euro im Januar 2020 nur eine Richtung - die nach unten. Anfang 2020 war Morphosys an der Börse zeitweise deutlich mehr als vier Milliarden Euro wert. Inzwischen sind es gerade mal noch etwas mehr als 550 Millionen Euro./bek/ag
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