LUTON (dpa-AFX) - Der Krieg in Gaza und vergleichsweise späte Buchungen von Passagieren lassen den britischen Billigflieger Easyjet
Bereits im zweiten Geschäftsquartal dürften die Effekte nicht mehr bemerkbar sein. Und schon jetzt sehe die Buchungsnachfrage für den kommenden Sommer gut aus, sagte der Manager in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. An der Börse verteuerte sich die Easyjet-Aktie zunächst um 4,8 Prozent. Zuletzt verringerte sich das Plus aber auf 1,5 Prozent.
Lundgren sieht zwei positive Faktoren. Neben der Nachfrage für Flugreisen im Sommer 2024 dürften Engpässe bei der Konkurrenz Easyjet in die Karten spielen. So kämpft etwa Ryanair weiter mit Verzögerungen beim US-Flugzeughersteller Boeing
Davon ist bei Easyjet nichts zu spüren, der Billigflieger baut vollständig auf Maschinen von Airbus
Analysten reagierten entsprechend verhalten: Bernstein-Research-Experte Alexander Irving etwas verweist auf die aktuelle Zurückhaltung der Kunden. Ruairi Cullinane von der kanadischen Bank RBC sieht Risiken beim Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, während Branchenkenner Harry Gowers von der US-Bank JPMorgan unter anderem die Aussichten für die Durchsetzung höherer Ticketpreise bemängelt.
Für das vergangene Geschäftsjahr will Easyjet seinen Aktionären 4,5 Pence je Aktie Dividende auszahlen. Insgesamt entspreche dies einem Zehntel des Nachsteuergewinns von 341 Millionen Pfund. Im Vorjahr hatte der Flugkonzern noch einen Verlust von 147 Millionen Pfund gemacht. Für das Geschäftsjahr 2024 dürfte die Ausschüttung dann auf 20 Prozent des Nachsteuergewinns steigen.
Bereits Mitte Oktober hatte Easyjet für das abgeschlossene Geschäftsjahr (per Ende September) vorläufige Zahlen bekanntgegeben./ngu/tav/mis