BVB trennt sich vom Kehl-Vertrauten Stanic
DORTMUND (dpa-AFX) - Borussia Dortmund hat sich vorzeitig von Sport-Koordinator Slaven Stanic getrennt. Wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, verständigten sich beide Seiten auf ein Ende der Zusammenarbeit. "Slaven Stanic ist mit einem großen Fußballnetzwerk und viel Erfahrung auf unterschiedlichen Gebieten des Profisports im Sommer zu uns gewechselt. Intensive Gespräche in den vergangenen Tagen haben jedoch dazu geführt, dass wir einvernehmlich entschieden haben, fortan getrennte Wege zu gehen", kommentierte Sportdirektor Sebastian Kehl die Trennung vom Koordinator Sport.
Laut BVB verlief der Abschied "im Guten". Dem stehen allerdings Medienberichte entgegen, wonach Stanic bei der Vereinsführung in der Kritik gestanden haben soll. Demnach soll der ehemalige Zweitliga-Profi Anfang Oktober nach dem Abpfiff des Champions-League-Heimspiels gegen die AC Mailand (0:0) in einer Loge des Dortmunder Stadions harsche Kritik an Trainer Edin Terzic geübt haben. Eine Frage an Terzic zu Stanic wurde am Dienstag in einer Pressekonferenz der Dortmunder unter Verweis auf das anstehende DFB-Pokalspiel in Stuttgart nicht zugelassen.
Stanic war auf Empfehlung von Kehl eingestellt worden und sollte eine Schnittstelle zwischen den Verantwortlichen und der Mannschaft sein. "Mein Ziel war es vom ersten Tag an, meine Fähigkeiten und mein Wissen gewinnbringend für Borussia Dortmund einzusetzen. Nach den Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit bin ich nicht mehr zu 100 Prozent davon überzeugt, diesen Mehrwert noch liefern zu können. Integrität, Respekt und Vertrauen sind für mich ein hohes Gut", wurde Stanic in der Vereinsmitteilung zitiert.
Kehl widersprach Berichten über Streitereien verschiedener Interessengruppen in der Clubführung: "Ich habe im Zuge der Berichterstattung über Slaven Stanic gelesen, dass es bei uns verschiedene Lager geben soll. Das ist Blödsinn. Es gibt nur ein Lager - und das heißt Borussia Dortmund. Jeder hier arbeitet für den Erfolg dieses ganz besonderen Vereins", sagte der Sportdirektor dem "Kicker"./bue/DP/ngu