(Wiederholung, im ersten Satz des zweiten Absatzes wird der Monat berichtigt, es muss "November" heißen statt "Dezember".)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Jahresinflationsrate in den USA ist im November wie von Ökonomen erwartet etwas gesunken. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat laut US-Arbeitsministerium um 3,1 Prozent. Im Oktober hatte die Rate noch bei 3,2 Prozent gelegen. Die US-Notenbank Fed entscheidet am Mittwoch über ihren Kurs. Für die Fed spielt die Inflationsentwicklung eine entscheidende Rolle. Es wird mit stabilen Leitzinsen gerechnet. Im kommenden Jahr erwarten Experten dann Leitzinssenkungen.
"Auch wenn die Inflation weiter über dem Ziel der Fed liegt, bewegt sie sich im Großen und Ganzen in die von der Fed gewünschte Richtung", kommentierten die Commerzbank-Ökonomen Bernd Weidensteiner und Christoph Balz. Die Markterwartungen baldiger Zinssenkungen dürften der Fed jedoch zu weit gehen. "Es ist daher zu erwarten, dass Fed-Chef Powell auf der Pressekonferenz nach der morgigen Sitzung versuchen wird, die Zinssenkungsspekulationen zu dämpfen." Der Euro legte nach den Inflationsdaten kurzzeitig zu, gab dann seine Gewinne jedoch rasch wieder ab.
Zeitweise Unterstützung hatte der Euro am Vormittag von positiv aufgenommenen Konjunkturdaten aus Deutschland. Die ZEW-Konjunkturerwartungen hellten sich im Dezember den fünften Monat in Folge auf. "Trotz der aktuellen Haushaltskrise sind die Lageeinschätzung und die Konjunkturerwartungen für Deutschland erneut leicht gestiegen", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Dazu beigetragen habe die Tatsache, dass sich der Anteil der Befragten, die von der EZB mittelfristig Zinssenkungen erwarten, verdoppelt habe.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85928 (0,85580) britische Pfund, 156,84 (157,54) japanische Yen und 0,9443 (0,9478) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1983 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar mehr als am Vortag./jsl/men