FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Verantwortlich für die Kursabschläge beim Euro waren Aussagen aus der US-Notenbank Fed. Der Präsident der regionalen Notenbank von New York, John Williams, hat Erwartungen baldiger Zinssenkungen in den USA gedämpft. "Wir reden derzeit nicht wirklich über Zinssenkungen", sagte Williams er dem US-Fernsehsender CNBC. Es sei "verfrüht", über eine Zinssenkung im März nachzudenken.
Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen stabil gehalten und für kommendes Jahr Zinssenkungen angedeutet. Neue Projektionen der Fed deuten auf Zinssenkungen um insgesamt 0,75 Prozentpunkte hin. Der Dollar gab daraufhin merklich nach. Laut Williams entsprach die Reaktion aber nicht den Projektionen der Fed. Nach den Aussagen von Williams erholte sich der Dollar. Sinkende Zinsen belasten tendenziell eine Währung.
Bereits am Vormittag lasteten schwache Konjunkturdaten auf dem Euro. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global gab überraschend nach. "Die Talfahrt der Eurozone hat sich im Dezember wieder beschleunigt", kommentierte S&P das Umfrageergebnis. Viele Analysten sehen die Eurozone bereits in einer Rezession, nachdem die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal leicht geschrumpft ist.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85833 (0,85955) britische Pfund, 155,15 (154,80) japanische Yen und 0,9488 (0,9490) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2037 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/men