FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Thyssenkrupp Nucera
Der Anlagenbauer wuchs im vergangenen Geschäftsjahr kräftig. Auch das operative Ergebnis (Ebit) legte deutlich zu. Unter dem Strich verdiente Thyssenkrupp Nucera ein Vielfaches mehr. Für das neue Geschäftsjahr 2023/24 kündigte das Unternehmen ein weiteres Umsatzwachstum im mittleren zweistelligen Prozentbereich an. Das Hochlaufen des Wasserstoffgeschäfts soll jedoch zu einem operativen Verlust (Ebit) im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich führen.
Der erste Jahresbericht des Unternehmens nach dem Börsengang im Juli habe keine großen Überraschungen gebracht, bemerkte Deutsche-Bank-Analyst Michael Kuhn. Die Schlussquartalszahlen zeigten projektbedingt einen Umsatzrückgang gegenüber dem dritten Quartal, wogegen die Profitabilität gestiegen sei. Der Umsatzausblick auf das neue Geschäftsjahr entspreche den Erwartungen.
Bernstein-Expertin Deepa Venkateswaran stimmte in einer ersten Reaktion mit Kuhn weitgehend überein. Sie verwies darauf, dass Thyssenkrupp Nucera bereits vor rund vier Wochen über eine starke Umsatz- und Ergebnisentwicklung berichtet habe. Vor dem Hintergrund der zuletzt negativen Branchennachrichten sei der Ausblick des Unternehmens ermutigend.
Seit dem Höchstkurs kurz nach dem Börsengang im Sommer bei 25,28 Euro waren die Titel des Elektrolyse-Spezialisten bis Ende Oktober um fast die Hälfte eingebrochen. Es folgte eine Erholung bis Mitte November, ehe es wieder bergab ging. Diesen jüngsten Abwärtstrend könnten sie mit Blick auf den aktuellen Kursgewinn nun brechen. Verglichen mit dem ersten Kurs im Juli von 20,20 Euro steht für das laufende Jahr immer noch ein Minus von mehr als 18 Prozent zu Buche./edh/ajx/tih