FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Für Verunsicherung sorgten unter anderem durchwachsene Konjunkturdaten aus China. Während der Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins "Caixin" weiter über die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten gestiegen war, war der entsprechende staatlich ermittelte Index überraschend weiter unter die Expansionsschwelle gefallen. Zudem hatte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in seiner Neujahrsansprache mit Blick auf Taiwan gesagt, dass China "mit Sicherheit wiedervereinigt werden wird". Die kommunistische Partei Chinas sieht die demokratisch regierte Insel Taiwan als Teil ihres Territoriums an und drohte bereits mit einer Invasion.
Der als sichere Anlage geschätzte Dollar legte damit zu allen anderen wichtigen Währungen zu, während der Euro im Gegenzug nachgab. Etwas besser als von Experten erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus dem Euroraum konnten die Gemeinschaftswährung nicht stützen. Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Region hatte sich im Dezember zwar unerwartet ein wenig weiter aufgehellt. Trotz der Erholung bleibt der von dem Marktforschungsunternehmen S&P Global berechnete Stimmungsindikator aber deutlich unter der Expansionsschwelle.
"Der Einbruch im Verarbeitenden Gewerbe der Eurozone hat sich praktisch ungebremst fortgesetzt", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. Dies deute auf einen anhaltenden Rückgang sowohl der Aktivität als auch der Nachfrage nach Industriegütern hin.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86645 (0,86905) britische Pfund, 155,68 (156,33) japanische Yen und 0,9305 (0,9260) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2065 Dollar gehandelt. Das waren rund 2 Dollar mehr als am Freitag./la/jsl/he