FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Vortag hatte bereits eine Dollar-Stärke die Gemeinschaftswährung unter Druck gesetzt. Der Kurs war zeitweise um bis zu einen Cent gefallen. Am Markt hat sich die Spekulation auf eine schnelle Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed abgeschwächt, was der amerikanischen Währung Auftrieb verlieh. Insofern scheuten die Anleger zur Wochenmitte generell das Risiko. Darunter litt auch der Euro.
Im weiteren Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger auf die Geldpolitik in den USA gerichtet. Am Abend wird die US-Notenbank das Protokoll der jüngsten Zinsentscheidung veröffentlichen. Anleger erhoffen sich von der Mitschrift Hinweise auf die künftige Geldpolitik in der größten Volkswirtschaft der Welt.
Vor der Veröffentlichung des Protokolls sorgten Konjunkturdaten aus den USA unter dem Strich für keine größeren Impulse. Die Stimmung in der Industrie hatte sich im Dezember zwar etwas stärker verbessert als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex ISM liegt damit aber dennoch den inzwischen 14. Monat in Folge unter der Schwelle von 50 Punkten, was auf eine schrumpfende Industrie hinweist. "Die Daten deute darauf hin, dass die Bedingungen im Verarbeitenden Gewerbe nach wie vor ungewöhnlich schwach sind und die Produktion wahrscheinlich noch mindestens einige Monate lang weiter zurückgehen wird", schrieb Volkswirt Andrew Hunter vom Analysehaus Capital Economics.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86470 (0,86645) britische Pfund, 156,16 (155,68) japanische Yen und 0,9322 (0,9305) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2036 Dollar. Das waren rund 23 Dollar weniger als am Vortag./la/jsl/he