BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der Leasingspezialist Grenke
Das Papier hat sich in den vergangenen Monaten nach einem längeren Abwärtstrend wieder etwas berappelt. Nachdem es nach Beginn des Jahres 2023 von unter 20 Euro bis Anfang Mai auf über 32 Euro in die Höhe ging, fiel der Kurs bis Ende Oktober wieder unter 20 Euro. Zuletzt hatte es im Dezember wieder für über 25 Euro gereicht. Knapp unter dieser Marke notierte die Aktie am Donnerstag.
Das stärkste Quartal des Jahres habe solide Zahlen zum Neugeschäft hervorgebracht, schrieb Warburg-Analyst Marius Fuhrberg. Der Trend mit starkem Wachstum in Nord- und Osteuropa habe sich im vierten Quartal fortgesetzt, gefolgt von Südeuropa. Das Minus in der deutschsprachigen Region liege auch am hohen Niveau.
Den Schwung aus dem Schlussquartal will Grenke-Chef Hirsch dazu nutzen, "um auch im neuen Jahr unsere Ambitionen für das Leasingneugeschäft von mindestens drei Milliarden Euro zu realisieren." Für die Analysten von Pareto Securities klingt das herausfordernd, da es mit 16 Prozent ein schnelleres Neugeschäftswachstum als im Vorjahr impliziere.
Grenke steigerte die Marge des sogenannten Deckungsbeitrags 2 im abgelaufenen Jahr um 0,4 Prozentpunkte auf 16,5 Prozent. Die Marge ist ein Maß für die Profitabilität des Neugeschäfts. Die starke Profitabilität sei "wichtiger noch als das reine Volumenwachstum", sagte Hirsch angesichts des gestiegenen Zinsniveaus. Grenke kann steigende Zinsen nach früheren Angaben nur verzögert an die meist kleinen und mittelständischen Kunden weiterreichen, deren Geschäftsausstattung über das Leasing finanziert wird.
Warburg-Experte Fuhrberg geht davon aus, dass Grenke mit der Aussicht auf sinkende Zinsen in diesem Jahr sein mittelfristiges Margenziel von 17 Prozent erreichen kann./men/lew/jha/