FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt sind mit Beginn des neuen Jahres Zweifel und Unsicherheit zurückgekehrt. Nach anfänglichen Gewinnen, die den Dax
Die Blicke der vermehrt aus den Weihnachtsferien zurückkehrenden Marktteilnehmer dürften sich daher auf die zahlreichen, anstehenden Wirtschaftsdaten richten. Zudem legen die ersten Großbanken aus den USA am Ende der zweiten Handelswoche ihre Berichte zum Schlussquartal 2023 vor, was in der Regel auch hierzulande bewegt.
"Die neue Handelswoche hat das Potenzial, das aktuelle Handelsbild noch einmal vollends umzukehren", gibt sich Marktexperte Andreas Lipkow optimistisch. "Die Chancen für ein Soft-Landing der US-Konjunktur stehen gut und auch die Konjunktur in Asien dürfte sich zunehmend aufhellen. Positive Überraschungen von den US-Banken könnten ebenfalls dazu beitragen."
Analystin Claudia Windt von der Helaba ist ebenfalls nicht grundsätzlich negativ gestimmt für den Aktienmarkt. Zumindest sei es noch "viel zu früh", jetzt schon an einem positiven Gesamtjahr für Aktien zu zweifeln, schreibt sie. Denn: "Das, was derzeit zu beobachten ist, entspricht vielmehr einer gesunden Konsolidierung." Dabei verweist sie darauf, dass Anleger zum Jahresende gern zu Übertreibungen neigten, was dann unter dem Namen "Jahresendrally" laufe. "Nun beginnt 2024 mit etwas Ernüchterung, beziehungsweise mehr Realitätssinn", überzogene Erwartungen an Leitzinssenkungen schwänden.
Ihr zufolge war es eine Mischung aus eher günstigen US-Konjunkturdaten sowie den jüngsten deutschen Inflationsnachrichten, die Skepsis über rasche und aggressive Zinssenkungen geweckt haben. Ob dies so bleibe und weitere Korrekturen an der Börse bevorstünden, hänge in der neuen Woche im Wesentlichen von den Inflationsdaten ab, schlussfolgert Windt. Aber wirkliche Klarheit erwartet die Analystin trotzdem nicht. In den USA sollte der Inflationsdruck im Dezember zwar tendenziell nachgelassen haben, die Dynamik in der Kernrate - also ohne Energie und Lebensmittel - bleibe mit geschätzten drei Prozent für eine rasche Zinswende dennoch zu hoch, sagt sie.
Die US-Verbraucherpreise werden am Donnerstag veröffentlicht. Zudem werden an den ersten beiden Tagen der neuen Woche November-Daten zu Industrieaufträgen und zur Industrieproduktion aus Deutschland bekannt gegeben.
Auf Unternehmensseite rücken vor allem die ersten bedeutenden Quartalsbilanzen aus den USA in den Fokus. So berichten am Freitagnachmittag (MEZ) JPMorgan
Hierzulande wird von der Online-Apotheke Redcare
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---