SEVENUM (dpa-AFX) - Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy
Der Kurs fiel nach Handelsbeginn um 3,6 Prozent auf 139,35 Euro. Zu Jahresbeginn war das Papier allerdings noch für 131,60 Euro zu haben. Die Aussicht auf gute Geschäfte mit dem neuen E-Rezept ließ Anleger in den ersten Handelstagen des Jahres dann zugreifen. Anfang 2023 lag die Aktie sogar noch unter 50 Euro. Das Hoch aus dem Februar 2021 zur Zeit der Covid-Pandemie ist mit 249 Euro aber auch noch weit entfernt.
Experte Alexander Thiel von der Investmentbank Jefferies sah die seiner Ansicht nach starken Zahlen des Schlussquartals als Sprungbrett für ein weiteres Rekordjahr bei Redcare. Der Konzern sollte in den kommenden vier Wochen seine Lösung zur Online-Bestellung via E-Rezept starten können. Jüngste Nachrichten zu Regelungen im deutschen Gesundheitswesen dürften ebenfalls antreiben.
Analyst Michael Heider von Warburg Research lobte die Geschäftsentwicklung ebenfalls und sieht den positiven Anlagehintergrund untermauert, dass Redcare die am besten positionierte Online-Apotheke in Europa sei und Marktanteile gewinne. Gleichwohl sei es mit Blick auf den Aktienkurs Zeit für eine Atempause.
Im Gesamtjahr landete Redcare am oberen Ende der Umsatzprognose von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro - ein Anstieg von fast der Hälfte. "Wir haben starkes Wachstum generiert und gleichzeitig unsere Rentabilität verbessert", sagte Vorstandschef Olaf Heinrich laut Mitteilung.
Starken Schub verliehen bereits im vierten Quartal verschreibungspflichtige Medikamente: Deren Umsätze im deutschsprachigen Raum verfünffachten sich nahezu auf 169 Millionen Euro.
Gewinnkennzahlen nannte der Online-Arzneihändler nicht. Den detaillierten Jahresbericht mit weiteren Kennzahlen legt Redcare am 5. März vor./men/nas/mis