NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs
Damit dürfte das Papier nicht an seine jüngste Rally anknüpfen. Seit dem Jahrestief 2023 Ende November bei unter 290 Dollar hatte Goldman zuletzt schon rund 30 Prozent gewonnen.
Was zähle, sei der Ausblick auf das neue Jahr, schrieb Analyst Brennan Hawken von der Schweizer Großbank UBS. Die Kapitalmärkte nähmen aktuell Fahrt auf und das sei weit wichtiger für die Aktien als das Geschehen aus dem vergangenen Jahr. Aussagen zum Ausblick werden in der Telefonkonferenz des Managements an diesem Nachmittag erwartet.
Das Gesamtjahr verlief schwierig, Goldman-Chef David Solomon bezeichnete es als "Jahr der Umsetzung". Nun habe der Konzern aber eine "sehr viel stärkere Plattform für das Jahr 2024".
Im zweiten und dritten Geschäftsquartal hatten vor allem hohe Abschreibungen jeweils für einen Gewinneinbruch gesorgt. Im zweiten Jahresviertel schrieb die Bank fast eine Milliarde Dollar auf Immobilien und auf Plattformen für das Privatkundengeschäft ab. Im dritten Quartal wurde rund eine halbe Milliarde Dollar für den Verkauf der Tochter Greensky fällig.
Der zwischenzeitliche Ausflug ins Massengeschäft mit Privatkunden hat dem Konzern keinen Erfolg beschert, Solomon drehte das Rad daher zurück. So stand auch in der Jahresbilanz ein Gewinnrückgang von rund 27 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar zu Buche.
Im Schlussquartal lief es in einigen Bereichen wieder besser. Während die Zinserträge um gut ein Drittel zurückgingen und auch das Investmentbanking sowie das Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen weniger abwarfen, verdiente Goldman vor allem in der Vermögensverwaltung und mit dem Aktienhandel deutlich mehr. Das machte die um fünf Prozent gestiegenen Gesamtkosten wett.
Vor allem das Abschneiden im Aktienhandel überraschte Analysten mit einem starken Anstieg. Die Erträge wuchsen um gut ein Viertel auf 2,6 Milliarden Dollar. Die Vermögensverwaltung erzielte zudem die höchsten Erträge in einem Quartal seit zwei Jahren./men/niw/he