FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro wurde durch einen allgemein stärkeren Dollar unter Druck gesetzt. Die US-Währung profitierte von Zweifeln an raschen Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank Federal Reserve. Im Tagesverlauf äußert sich mit Fed-Direktor Christopher Waller ein Mitglied der Zentralbank. Vor dem Jahreswechsel hatten die Währungshüter Signale für eine Lockerung der Geldpolitik gesendet.
Konjunkturdaten des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vom Morgen hatten kaum Auswirkungen auf die Wechselkurse. Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland verbesserten sich laut ZEW im Januar den sechsten Monat in Folge. Das Stimmungsbarometer stieg gegenüber dem Vormonat geringfügig auf den höchsten Stand seit Februar 2023. Analysten hatten hingegen mit einer leichten Eintrübung gerechnet.
Skeptisch zeigt sich der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Er verweist auf das schwache weltwirtschaftliche Umfeld. "Hinzu kommen auch noch geopolitische Risiken, was zusätzlich noch auf die Investitionslaune der Unternehmen drückt", schreibt der Ökonom.
Der stark gesunkene Industrieindikator für die Region New York belastete den Dollar nur kurzzeitig. Der Empire-State-Index fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020 - also zu Beginn der Corona-Pandemie. Laut Ökonomen ist die Aussagekraft des Indikators für die Gesamtwirtschaft der USA eher gering.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86078 (0,86075) britische Pfund, 159,64 (159,67) japanische Yen und 0,9361 (0,9351) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2040 Dollar gehandelt. Das waren rund 16 Dollar weniger als am Vortag./jsl/bek/he