FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro wird seit einigen Tagen von einem stärkeren Dollar belastet. Die US-Währung profitiert von Zweifeln an raschen Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Am Dienstag hatte Fed-Direktor Christopher Waller zwar geldpolitische Lockerungen für dieses Jahr in Aussicht gestellt, zugleich allerdings für ein vorsichtiges Vorgehen plädiert. Waller gilt als Befürworter einer eher straffen Zinspolitik.
Der Euro erholte sich am Vormittag ein wenig von anfänglich deutlicheren Verlusten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde dämpfte Erwartungen auf eine rasche Zinssenkung. Sie verwies auf ein gewisses Maß an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten. "Es hilft unserem Kampf gegen die Inflation nicht, wenn die Erwartung so groß ist, dass sie im Vergleich zu dem, was wahrscheinlich passieren wird, viel zu hoch ist", sagte Lagarde dem Fernsehsender Bloomberg. Eine erste Zinssenkung im Sommer sei aber wahrscheinlich.
Am Nachmittag werden in den USA unter anderem Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel erwartet, die Hinweise auf den wichtigen privaten Verbrauch geben. Zudem werden Zahlen zur Industrieproduktion und zum Immobilienmarkt veröffentlicht./jsl/bgf/mis