LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Umbau von Bayer
Dabei sind ab Ende 2026 auch betriebsbedingte Kündigungen möglich. Bis dahin wurde die Beschäftigungssicherung verlängert. Mit Abfindungen und Unterstützungsmaßnahmen will Bayer aber schneller zum Ziel kommen. "Der Stellenabbau soll in den kommenden Monaten zügig umgesetzt werden und spätestens Ende 2025 abgeschlossen sein", hieß es weiter. Bayer beschäftigt in Deutschland derzeit rund 22 200 Mitarbeiter. Wie viele genau betroffen sein werden, ist unklar.
Der Schritt kommt nicht überraschend. Anderson hatte bereits angekündigt, Bayer einem radikalen Kulturwandel zu unterziehen, der vielen Managern den Job kosten dürfte. "Zwischen mir und unseren Kunden gibt es immer noch zwölf Ebenen", hatte er November gesagt. "Das ist einfach zu viel. (...) In Zukunft wird praktisch jeder im Unternehmen in kleinen, selbstverwalteten Teams arbeiten, die sich auf einen Kunden oder ein Produkt konzentrieren - so wie es ein Kleinunternehmer tun würde", fügte er hinzu. Alles, was nicht zum Erreichen der Mission beitrage, werde verschwinden.
Bayer steht aktuell unter Druck. Im Pharmageschäft fehlen noch große Blockbuster, die - wegen nach und nach auslaufender Patente - wegbrechende Erlöse mit den Milliardenmedikamenten Eylea und Xarelto - vollständig kompensieren können. Das Agrargeschäft leider unter schwachen Preisen für den Unkrautvernichter Glyphosat und Milliardenkosten für die US-Rechtsstreitigkeiten rund um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Mittel. Vor diesem Hintergrund ist auch eine Aufspaltung des Konzerns nicht mehr ausgeschlossen./mis/he