FRANKFURT (dpa-AFX) - Ihre steile Talfahrt haben die Aktien von Evotec
Das ändert gleichwohl nichts daran, dass sie im noch jungen Börsenjahr 2024 mit einem Abschlag von derzeit etwa 30 Prozent noch immer der mit Abstand größte Verlierer im MDax sind. Der Index der mittelgroßen Werte hat 2024 bisher fast sieben Prozent eingebüßt. Am Vortag waren Evotec unter die wichtige Unterstützung im Bereich der 15-Euro-Marke gerutscht und hatten damit den tiefsten Stand seit Mai 2018 markiert.
RBC-Analyst Charles Weston sieht bei dem Wirkstoffforscher zwar Risiken für die Ziele bis 2025 und auch die 2024er-Ziele machten ihn etwas nervös; aber die aktuelle Bewertung berücksichtige diese Risiken in übertriebenem Maß und die schuldenfreie Bilanz des Unternehmens ermögliche Flexibilität, schrieb er in einer aktuellen Studie. Darin stufte er die Papiere auf "Outperform" hoch.
Seit Jahresbeginn stehen die Papiere enorm unter Druck. Gründe waren zunächst die überraschende Rücktrittsankündigung des langjährigen Konzernchefs Werner Lanthaler. Dies allein hatte den Aktien Anfang Januar einen Kursrutsch von mehr als 20 Prozent eingebrockt.
Spät gemeldete Aktien-Transaktionen von Lanthaler - wie im "Manager Magazin" zunächst thematisiert - warfen einige Tage später Fragen auf und belasteten den Kurs zusätzlich. Evotec scheine zwar mit deren Veröffentlichung den regulatorischen Anforderungen nachgekommen zu sein, dennoch dürfte das Verhalten des Konzernchefs Evotec bei Anlegern in ein schlechtes Licht rücken, hatte Analyst Weston vor einigen Tagen geschrieben./ajx/tav/tih