FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch im Kurs leicht zugelegt. Gegen Mittag stieg der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen positiv aus, woraufhin Bundeswertpapiere einen Teil ihrer Kursgewinne abgaben. Die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global stiegen zu Jahresbeginn auf einen sechsmonatigen Höchststand. Allerdings erfolgt die Verbesserung auf niedrigem Niveau, der Indikator deutet immer noch auf wirtschaftliche Schrumpfung hin. Die Eurozone befinde sich weiter in der Rezession, kommentierten Volkswirte der Commerzbank.
Kursverluste mussten britische Staatsanleihen hinnehmen, nachdem sich die Unternehmensstimmung in Großbritannien aufgehellt hatte. Mit 52,5 Punkten wurde nicht nur der höchste Wert seit gut einem halben Jahr markiert. Auch deutet die Kennzahl auf Wirtschaftswachstum hin. Chefvolkswirt Chris Williamson von S&P Global sprach von größerem Optimismus in den Betrieben für den Jahresverlauf.
Am japanischen Rentenmarkt stiegen die Renditen weiter an. Zwar hatte die Notenbank des Landes ihre Geldpolitik am Vortag nicht verändert. Einige Bemerkungen der Währungshüter wurden an den Märkten aber als Hinweis auf eine sich abzeichnende geldpolitische Wende interpretiert. Seit längerem ist die Ausrichtung der Bank of Japan im internationalen Vergleich sehr locker.
In China kündigte die Notenbank an, ihre Geldpolitik weiter zu lockern. Die Mindestreserve, die Banken bei der Zentralbank vorhalten müssen, soll am 5. Februar um 0,5 Prozentpunkte reduziert werden. Das teilte der ranghohe Notenbanker Pan Gongsheng vor der Presse mit. Der Schritt setzt Gelder frei, die die Banken an die Wirtschaft als Kredite ausleihen können. China leidet unter einer Vielzahl von Problemen, darunter der kriselnde Immobilienmarkt und die hohe Verschuldung von Unternehmen und Regionalregierungen./bgf/jkr/Stk