FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei der Lufthansa
Man tue alles, um möglichst viele Passagiere an ihr Ziel zu bringen, hatte eine Discover-Sprecherin wiederholt betont. Das Unternehmen hatte ursprünglich von rund 20 Abflügen aus Frankfurt im Streikzeitraum gesprochen. Auf dem Flugplan des Flughafens waren am Donnerstag für den Folgetag 14 Starts gelistet, von denen einer nach Cancun in Mexiko gestrichen wurde. Von 15 geplanten Landungen waren zwei aus Cancun und Philadelphia abgesagt. Bestreikt werden können grundsätzlich nur Abflüge aus Deutschland, was aber auch Folgen für Anschlussflüge haben kann.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ihre Mitglieder zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Dem schloss sich später die Kabinengewerkschaft Ufo mit einem ebenfalls 24 Stunden langen Warnstreik ohne vorherige Urabstimmung an. Es geht um Erst-Tarifverträge in dem erst vor zweieinhalb Jahren gegründeten Ferienflieger mit derzeit 24 Flugzeugen. Das Zusammenwirken der Crews soll es dem Unternehmen erschweren, ausreichend Personal für die Flüge zu finden, hieß es in Gewerkschaftskreisen.
Ein erster Warnstreik der Piloten am Tag vor Heiligabend war für die meisten Passagiere noch glimpflich verlaufen. Discover konnte die Flüge in Zeiten außerhalb des damals fünfstündigen Streikfensters verlegen. Bei einem längeren Ausstand könnte es hingegen eher zu Flugausfällen kommen.
Der Ferienflieger der Lufthansa-Gruppe war im Corona-Sommer 2021 zunächst unter dem Namen "Eurowings Discover" gestartet und später in "Discover Airlines" umbenannt worden. Discover soll kostengünstiger als die Lufthansa-Kernmarke unterwegs sein und Ferienfliegern wie der Condor Konkurrenz machen./ceb/DP/jha