FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ausblick auf 2024 hat die Anleger von RWE
Als die vorläufigen Zahlen per Adhoc-Mitteilung bekannt gegeben wurden, zogen die Papiere zunächst etwas an, denn der Versorger hatte 2023 die eigenen Gewinnprognosen übertroffen. Dann aber setzte eine Verkaufswelle ein, nachdem der Inhalt einer ausführlicheren Pressemitteilung mit einem verhaltenen Ausblick für 2024 am Markt die Runde gemacht hatte.
Trieben im Jahr 2023 das Geschäft mit Erneuerbaren Energien sowie der Energiehandel RWE noch stärker an als in Aussicht gestellt, dürfte 2024 weniger gut laufen. So erwartet der Konzern vor dem Hintergrund der in den letzten Wochen deutlich gesunkenen Energiepreise in diesem Jahr ein geringeres Ergebnis, das an der unteren Bandbreite des Ergebniskorridors liegt, den RWE auf seinem Kapitalmarkttag am 28. November 2023 vorgestellt hatte.
Analyst Alexander Wheeler von der kanadischen Bank RBC sprach von einer insgesamt starken Entwicklung im vergangenen Jahr. Allerdings werde dies gedämpft durch die vorsichtige Prognose für das neue Jahr. Diese sei nicht gerade hilfreich, kommentierte auch Analyst Ahmed Farman vom Investmenthaus Jefferies. Die schwache Kursentwicklung seit Jahresanfang impliziere aber, dass die gesunkenen Energiepreise wohl teils schon eingepreist seien.
Die jüngste Talfahrt der Aktien ging am Freitag dennoch weiter. Seit dem im Dezember erreichten höchsten Kurs seit Mai haben sie nun schon gut 22 Prozent an Wert verloren. Im noch jungen Börsenjahr 2024 beläuft sich das Minus auf 16 Prozent. Damit sind RWE der schlechteste Dax-Wert./ajx/tih/mis