Verhandlungen über großes U-Boot-Geschäft mit Indien gehen weiter
BERLIN/NEU DELHI (dpa-AFX) - Die Verhandlungen über ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Indien gehen weiter. Eine deutsche Delegation habe dazu Gespräche mit den möglichen Partnern geführt, hieß es am Montag aus Regierungskreisen in Berlin. Vor einem möglichen Regierungsabkommen werde nun die Entscheidung der indischen Seite abgewartet.
Die Regierung in Neu Delhi sucht einen Kooperationspartner für die Produktion der konventionellen U-Boote vor Ort in Indien mit einem Technologietransfer. Derzeit würden zwei Vorschläge einer deutsch-indischen und einer spanisch-indischen Kooperation ausgewertet, berichtete "The Hindu" unter Berufung auf Behördenvertreter. Als mögliches Volumen eines solches Geschäfts wurde ein Betrag mehr als fünf Milliarden Euro genannt.
Im vergangenen Jahr hatten Vertreter von Thyssenkrupp Marinesystems (TKMS) und der indischen Werft Mazagon Dock Shipbuilders Limited (MDL) bei einem Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius eine Absichtserklärung unterschrieben. Auch der spanische U-Boot-Hersteller Navantia und die indische Firma Larsen & Toubro haben ein Abkommen zur Zusammenarbeit unterschrieben.
Der Großteil der indischen Militärausrüstung stammt aus Russland. Doch das bevölkerungsreichste Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern will zunehmend im Inland produzieren - alleine und in Koproduktion mit ausländischen Firmen. Das Land hat eines der größten Militärbudgets der Welt./cn/DP/jha