FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Wachstumsdaten aus der Eurozone fielen unter dem Strich etwas besser aus als erwartet. Mit einer Stagnation im Schussquartal 2023 konnte der Euroraum eine technische Rezession gerade so vermeiden. Analysten hatten einen weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung erwartet. In der größten Volkswirtschaft Deutschland schrumpfte die Wirtschaft um 0,3 Prozent. In Frankreich stagnierte die Entwicklung, während Italien und vor allem Spanien zulegten.
"Für die Europäische Zentralbank ergibt sich aus dem Zahlenwerk kein dringender Handlungsbedarf", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die europäischen Währungshüter dürften sich bestätigt fühlen und vorerst mit einer Zinssenkung warten." Gitzel erwartet erst zur Jahresmitte eine Lockerung der Geldpolitik, wenn die Inflationswerte in der Nähe des EZB-Inflationsziels sind.
Nachdem der Euro zeitweise zugelegt hatte, gab er am späten Nachmittag seine Gewinne wieder ab. In den USA ist die Zahl der offenen Stellen im Dezember unerwartet gestiegen. Dies könnte ein Signal für einen weiter robusten Arbeitsmarktes sein. Dies würde eher gegen eine baldige Leitzinssenkung durch die US-Notenbank sprechen. Die Fed wird am Mittwoch ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Der Leitzins dürfte laut Ökonomen zunächst unverändert bleiben. Senkungen werden jedoch im weiteren Jahresverlauf erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85628 (0,85250) britische Pfund, 159,97 (160,13) japanische Yen und 0,9365 (0,9339) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2036 Dollar gehandelt. Das waren etwa drei Dollar mehr als am Vortag./jsl/jkr/he