WIEN (dpa-AFX) - Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV
Der teilstaatliche Konzern habe im vergangenen Jahr mit einem operativen Ergebnis vor Sondereffekten von sechs Milliarden Euro trotz der deutlich gesunkenen Rohstoffpreise das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte erzielt, sagte der OMV-Chef. Allerdings ließen die niedrigeren Öl- und Gaspreise sowie eine verhaltene Nachfrage nach Kunststoffen den Umsatz im vergangenen Jahr um 37 Prozent auf 39,5 Milliarden Euro deutlich sinken. Der Nettogewinn lag 63 Prozent unter dem Vorjahresniveau bei 1,9 Milliarden Euro. Die Aktionäre können laut Stern mit einer besonders hohen Dividende rechnen, die inklusive Sonderdividende mehr als fünf Euro pro Aktie betragen werde.
Der Konzern sehe eine große Wachstumschance bei den nachhaltigen Kraftstoffen für die Flugzeugindustrie, hieß es. Die Nachfrage nach solchen Kraftstoffen, die um 80 Prozent weniger CO2 ausstießen als Kerosin, werde sich in den nächsten 20 Jahren verdreifachen. Zur Zukunft der Chemie-Tochter Borealis sagte Stern, dass sich die OMV weiterhin in "laufenden und ergebnisoffenen Verhandlungen" über eine etwaige Fusion von Borealis mit der Adnoc-Tochter Borouge befinde. Ein Verschmelzen der jeweiligen Töchter würde einen Kunststoffkonzern im Marktwert von rund 30 Milliarden Dollar entstehen lassen./mrd/DP/men