FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Zum Wochenausklang richten sich die Blicke am Devisenmarkt auf die USA. Dort veröffentlicht am Nachmittag die Regierung ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht. Die Entwicklung hat großen Einfluss auf die Geldpolitik der US-Zentralbank Fed: Je robuster sich Beschäftigung und Löhne entwickeln, desto eher dürfte die Fed mit einer Lockerung ihrer straffen Geldpolitik noch abwarten.
In dieser Woche hatte Fed-Chef Jerome Powell gesagt, für eine erste Zinssenkung benötige man mehr Zuversicht, dass die sehr hohe Inflation nachhaltig zurückgehe. Der Arbeitsmarkt wirkt über die Beschäftigung und die Lohnentwicklung auf die allgemeine Teuerung.
Bezüglich der Lohnentwicklung in den USA gibt es laut den Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) verschiedene Perspektiven. Zuletzt habe zwar der Beschäftigungsaufbau an Dynamik verloren, insgesamt sei die Arbeitsmarktlage aber weiterhin robust und die Arbeitslosenquote auf einem tiefen Niveau.
"Die Arbeitsmarktentwicklung ist zwar ein tendenziell nachlaufender Indikator, gerade jetzt scheint sie aber ein wichtiger Baustein in der Entscheidungsfindung der Notenbanker zu sein", fuhren die Helaba-Experten fort. Dies gelte nicht nur in den USA, sondern auch in der Eurozone, wo unter anderem EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf die Bedeutung der Lohnentwicklung für die Geldpolitik verwiesen habe./la/bgf/stk