PARIS (dpa-AFX) - Dem Gucci-Eigner Kering
An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen: Die Kering-Aktie legte bis zum Nachmittag um fünf Prozent zu und war damit zweitstärkster Wert im Eurozonen-Index EuroStoxx 50
Die Luxusmarke Gucci steht für rund die Hälfte von Kerings Umsatz und steuert rund zwei Drittel zum operativen Gewinn des Konzerns bei. Im vergangenen Jahr ging der Erlös der Sparte noch stärker zurück als der des Konzerns. Der operative Gewinn brach um 13 Prozent ein. Auch bei Yves Saint Laurent und Bottega Veneta ging es abwärts. Einzig im Brillengeschäft legten Umsatz und operativer Gewinn deutlich zu.
Kering will Gucci aus dem Tief steuern - und das kostet zunächst Geld. Für das laufende Jahr sagte Konzernchef Pinault daher einen weiteren Rückgang des operativen Gewinns voraus. 2023 war das Ergebnis auf vergleichbarer Basis um 15 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro gesunken - und damit noch stärker als von Analysten im Schnitt erwartet.
Vor einem Jahr hatte Gucci Sabato De Sarno zum neuen Designer ernannt. Im September stellte er seine erste Kollektion vor. Die Produkte sollen in den kommenden Wochen in den Läden ankommen, wie Kering-Finanzchefin Armelle Poulou am Donnerstag sagte.
Guccis vermögende Kundschaft hatte nach dem Ende der Pandemie zunächst fleißig neue Kleidung, Handtaschen und Accessoires gekauft. Zuletzt hielt sie sich mit Einkäufen jedoch stärker zurück. Andere große Luxusgüterhersteller hatten zuletzt hingegen Zuwächse gemeldet: So gelang dem französischen Konzern LVMH