UNTERLÜSS (dpa-AFX) - Wegen Engpässen bei der Munitionsbeschaffung will der Rüstungskonzern Rheinmetall
Scholz sagte: "Mit der Investition legen Sie die Grundlage dafür, die Bundeswehr und unsere Partner in Europa eigenständig und vor allem dauerhaft mit Artilleriemunition zu versorgen." Das sei gerade mit Blick auf die Ukraine und ihren Munitionsbedarf wichtig. "Wir haben uns bisher beholfen, indem wir sehr viel aus dem Bestand geliefert haben", erklärte der Kanzler. Aber dies sei immer weniger möglich. "Es ist wichtig, dass wir alles dafür tun, die Produktion weltweit zu erhöhen." Das neue Werk von Rheinmetall sei hier ein wichtiges Signal.
2025 sollen zunächst 50 000 Artilleriegranaten das neue "Werk Niedersachsen" verlassen, im Jahr danach dann 100 000 und später 200 000 pro Jahr. Produziert werden vor allem 155-Millimeter-Artilleriegeschosse, daneben auch Sprengstoff und Komponenten für Raketenartillerie. Insgesamt 300 Millionen Euro will der Konzern in das neue Werk investieren, 500 Arbeitsplätze sollen entstehen.
Unterlüß ist bereits der größte Produktionsstandort des Rüstungskonzerns, neben Munition werden hier auch Militärfahrzeuge wie der Schützenpanzer Puma hergestellt. Derzeit hat Rheinmetall an dem Standort 2500 Mitarbeiter./fjo/DP/stk