BENTONVILLE (dpa-AFX) - Der Supermarktkonzern Walmart
Walmart hatte in der Vergangenheit in Bereiche außerhalb des Einzelhandels expandiert, in denen schnelles Wachstum und bessere Margen zu erwarten sind. Für den Zukauf will Walmart-Chef McMillon rund 2,3 Milliarden US-Dollar (rund 2,1 Mrd Euro) in die Hand nehmen.
Denn im eigentlichen Geschäft rechnet der US-Shopping-Riese mit einem langsameren Wachstum als im vergangenen Jahr. "Sie sind wählerisch", sagte Finanzvorstand John David Rainey über die Walmart-Kunden. Konsumenten kauften zwar weiter regelmäßig ein, gäben jedoch weniger Geld aus. Die gedämpfte Konsumlaune dürfte in dem bis Ende Januar 2025 laufenden Geschäftsjahr in Teilen anhalten.
Der Umsatz soll zu konstanten Wechselkursen ein Wachstum von drei bis vier Prozent erreichen, teilte der Konzern bei der Zahlenvorlage für das vergangene Geschäftsjahr in Bentonville (US-Bundesstaat Arkansas) mit. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie dürfte bei 6,70 bis 7,12 Dollar liegen. Steven Shemesh, Experte bei der kanadischen Bank RBC, lobte den Ausblick. Walmart bleibe beim Umsatz trotz des schwierigen Umfelds zuversichtlich und habe die Kosten weiter im Griff.
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr (per Ende Januar) war der Umsatz währungsbereinigt um 5,5 Prozent auf gut 648 Milliarden US-Dollar geklettert. Das bereinigte Ergebnis je Aktie kletterte um fast sechs Prozent auf 6,65 Dollar. Unter dem Strich verdiente Walmart mit 15,5 Milliarden Dollar knapp ein Drittel mehr als im Jahr zuvor.
Anleger feierten das Ergebnis und den Ausblick. Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten um bis zu 6,45 Prozent auf 181,34 Dollar zu und war damit so teuer wie noch nie. Das Niveau konnte sie nicht ganz halten: Mit einem Plus von vier Prozent lag das Papier zuletzt aber immer noch an der Spitze des Dow Jones. Auch im bisherigen Jahresverlauf zählen die Walmart-Anteile zu den stärksten Titeln im US-Leitindex. Mit dem Anstieg am Dienstag näherte sich zudem der Börsenwert der Marke von 500 Milliarden Dollar./ngu/zb/he