HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials
Im laufenden Jahr erwartet das Management, dass sich die Nachfrage im Bausektor auf niedrigem Niveau stabilisieren wird. Die Inflation und die anhaltend hohen Finanzierungskosten dürften allerdings vor allem den Wohnungsbau weiter beeinträchtigen. Auch sollten die Kosten für Energie und Rohstoffe volatil bleiben. Im Fokus stünden daher weiterhin Preisanpassungen und ein striktes Kostenmanagement.
2023 kletterte der Umsatz im Jahresvergleich leicht auf knapp 21,2 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft - dabei werden Zukäufe und Verkäufe sowie Währungseffekte ausgeklammert - legte der Erlös um vier Prozent zu. Während die Absatzmengen in allen Geschäftsbereichen gegenüber dem Vorjahr gesunken seien, hätte das Unternehmen dies durch Preiserhöhungen mehr als ausgleichen können.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) - das sogenannte RCO - legte mit gut drei Milliarden Euro um mehr als ein Fünftel zu. Dazu trug ein Sparprogramm sowie im Jahresvergleich etwas niedrigere Energiekosten bei. Unter dem Strich blieb ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von rund 1,9 Milliarden Euro nach knapp 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Mit seinen Zahlen traf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten.
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 3,0 Milliarden und 3,3 Milliarden Euro. Der Umsatz soll erneut bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr zulegen.
Heidelberg Materials ist eines der größten Baustoffunternehmen der Welt. In Deutschland ist es nach eigenen Angaben Marktführer bei Zement und Transportbeton sowie bei Sand und Kies. Das Unternehmen mit rund 51 000 Mitarbeitern will bis 2050 klimaneutralen Beton herstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, baut Heidelberg Materials das Baustoffrecycling aus, auch mit Übernahmen./mne/niw/stk