MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse
Wie Knorr-Bremse in München mitteilte, soll sich der Umsatz 2024 auf 7,7 bis 8,0 Milliarden Euro belaufen. Dabei klammert Knorr-Bremse den jüngst verkauften Zulieferer Kiepe Electric aus. Vom Erlös will der Vorstand 11,5 bis 12,5 Prozent als um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwirtschaften. Der freie Mittelzufluss soll sich auf 550 bis 650 Millionen Euro belaufen und damit im Bestfall höher ausfallen als 2023.
An der grundlegenden Dynamik beim Konzern dürfte sich dabei nichts ändern. Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg der Auftragseingang 2023 um 1,7 Prozent auf 8,25 Milliarden Euro. Zum Ende des Jahres verzeichnete Knorr-Bremse einen Auftragsbestand von knapp 7,1 Milliarden Euro. Nach Konzernangaben war das der höchste Wert der Firmengeschichte und ein Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Knorr-Bremse sprach von einer "anhaltend guten Kundennachfrage", wodurch der Umsatz um fast elf Prozent auf gut 7,9 Milliarden Euro stieg. Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) kletterte leicht von 11,1 auf 11,3 Prozent. "Uns ist es gelungen, den inflationär bedingten Kostenanstieg in Höhe von knapp 300 Millionen Euro vollständig zu kompensieren", sagte Finanzchef Frank Markus Weber laut Mitteilung. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) kletterte von 794,6 auf 893,1 Millionen Euro.
Jefferies-Analyst Lucas Ferhani kommentierte in einer ersten Reaktion, Knorr-Bremse habe einen starken Endspurt hingelegt. Der Ausblick auf das laufende Jahr liege im Rahmen der Erwartungen. Der Verkauf von Kiepe Electric dürfte allerdings nur einen vergleichsweise geringen positiven Effekt auf die Rendite haben.
Knorr-Bremse hatte sich Ende Januar von dem Unternehmen im Zuge seiner neuen Strategie getrennt. Dabei sollen vergleichsweise unrentable Unternehmen abgestoßen werden.
Positiv äußerte sich Akash Gupta von der US-Bank JPMorgan: Insgesamt seien die Resultate besser ausgefallen als erwartet, kommentierte er.
Das vollständige Zahlenwerk will der Vorstand am 21. März vorlegen./ngu/tav/jha/