PARIS (dpa-AFX) - Der französische Lebensmittelkonzern Danone
Die Danone-Aktien legten im frühen Handel um fast 2 Prozent zu, gaben ihre Gewinne am Vormittag aber fast vollständig ab. Die Trendwende bei Danone nehme Formen an, lobte JPMorgan-Analystin Celine Pannuti. Sie rechnet nun mit etwas Luft nach oben bei den durchschnittlichen Schätzungen. Bernstein-Analyst Bruno Monteyne bezeichnete die Prognose allerdings als nur so gut wie die zugrundeliegende Inflation. Abzüglich der Teuerung könnte der Ausblick unter der durchschnittlichen Erwartung von Analysten liegen - mit einer effektiv niedrigeren Prognose für das organische Wachstum.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz von Danone auf vergleichbarer Basis um sieben Prozent auf 27,6 Milliarden Euro und erreichte damit das obere Ende der im Oktober erhöhten Prognosespanne. Das Plus hatte der Konzern, der hinter Marken wie Alpro, Evian und Aptamil steckt, nur Preiserhöhungen zu verdanken. Der Absatz ging 2023 leicht zurück, wobei er im vierten Quartal ins Plus drehte. Der berichtete Umsatz ging im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent zurück.
Vor allem die wichtigste Sparte rund um Milchprodukte und pflanzliche Milchalternativen litt unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher, 2023 ging der Absatz spürbar zurück. Angesichts der gestiegenen Preise griffen viele Verbraucher eher zu den günstigeren Eigenmarken der Supermärkte, statt die Markenprodukte von Danone zu kaufen. Immerhin zeichnete sich im Schlussquartal eine Erholung für die Sparte ab, betonte Danone-Chef Antoine de Saint-Affrique. Es gebe ermutigende Signale, es sei aber auch weiterhin viel zu tun.
Der bereinigte operative Gewinn legte in den zwölf Berichtsmonaten im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro zu. Die entsprechende Marge stieg damit von zuvor 12,2 auf 12,6 Prozent. Hier hatte Danone einen Wert etwas über dem Vorjahr angepeilt. Analysten hatten beim gesamten Zahlenwerk weniger auf dem Zettel - auch bei der Dividende, die um fünf Prozent auf 2,10 Euro je Aktie steigen soll und damit den Wert von 2019 erreicht.
Unter dem Strich ging der Gewinn um 8,1 Prozent auf 881 Millionen Euro zurück, weil sich Danone mit Verlusten aus Russland zurückzog und Abschreibungen fällig wurden. Im Juli hatte sich Russland per Präsidentendekret die Kontrolle über die russische Tochterfirma des französischen Lebensmittelkonzerns gesichert. Zudem schlugen im vergangenen Jahr Wertminderungen im Zusammenhang mit der geplanten Veräußerung des Biomilch-Geschäfts in den USA negativ zu Buche./niw/ngu/stk