FRANKFURT (dpa-AFX) - Passagiere der Lufthansa
"Wir gehen den Weg der Eskalation nicht gerne, es bleibt uns aber keine Alternative, solange die Lufthansa nicht auf unsere berechtigten Forderungen eingeht", sagte der Ufo-Vorsitzende Joachim Vázquez Bürger. Die Kabine habe Forderungen, die mehr als berechtigt seien. In der Krise hätten die Beschäftigten große Zugeständnisse gemacht, um Arbeitsplätze zu sichern. Er rechne bei der Urabstimmung mit einer hohen Beteiligung, sagte Bürger.
Die Gewerkschaft hatte bereits Ende Januar die Gehaltsverhandlungen für die Flugbegleiter der Stammgesellschaft einseitig abgebrochen und sich kampfbereit gezeigt. Den Vergütungstarifvertrag für die Lufthansa Kabine hatte sie zum Jahresende 2023 gekündigt.
Der Lufthansa steht nun die Eskalation des nächsten Tarifkonflikts bevor. Bei der Airline streikten zuletzt Piloten der Tochter Discover, um einen Erst-Tarifvertrag zu erzwingen. Zudem hatte diese Woche ein zweiter Warnstreik des Bodenpersonals den Lufthansa-Betrieb nahezu lahmgelegt. Hunderte Flüge fielen aus, mehr als 100 000 Passagiere mussten umplanen. Eine schnelle Einigung mit der Gewerkschaft Verdi ist nicht in Sicht. Zudem laufen Tarifverhandlungen für die Luftsicherheitskräfte. Bei einem bundesweiten Warnstreik, den Verdi Anfang Februar organisiert hatte, kam es ebenfalls zu Flugausfällen im großen Stil./als/DP/mis