BÜDELSDORF (dpa-AFX) - Zuwächse im Mobilfunk- und im TV-Geschäft haben Freenet
Die Freenet-Aktie legte am Vormittag um 1,2 Prozent zu. Ein Händler merkte allerdings an, dass der Ausblick enttäusche. Am Vorabend hatte Freenet in Büdelsdorf mitgeteilt, 2024 einen stabilen Umsatz zu erwarten. Im Vorjahr war dieser um 2,8 Prozent auf gut 2,6 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hatte um 4,5 Prozent auf gut 500 Millionen Euro zugelegt.
Die Unternehmensführung hofft dabei auf ein moderates Plus bei den Mobilfunkkunden sowie ein deutliches Wachstum bei den waipu.tv-Abonnenten. Freenet profitiert dabei vom nahenden Wegfall des sogenannten Nebenkostenprivilegs: In der Vergangenheit konnten Vermieter die Kosten für den Kabelfernsehanschluss über die Mietnebenkosten abrechnen. Ab Juli 2024 ist damit Schluss, Mieter müssen sich eigenständig um eine Alternative bemühen.
Vodafone
Zwischen Oktober und Dezember legte der Konzernumsatz im Jahresvergleich um 3,1 Prozent auf 688,6 Millionen Euro zu. Größer fiel das Plus des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aus: Mit 124,2 Millionen Euro lag der Wert rund 6,7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Freenet entwickelte sich damit in etwa wie von Analysten erwartet. Als Dividende sollen für 2023 je Aktie 1,77 Euro an die Aktionäre fließen, nach 1,68 Euro ein Jahr davor.
Zwar habe Freenet vor allem durch sein TV-Produkt zum Jahresende den Umsatz überraschend gut gesteigert, kommentierte Branchenkenner Polo Tang von der Schweizer Großbank UBS in einer ersten Reaktion. Mittelfristig sei allerdings unklar, wie rentabel das TV-Geschäft tatsächlich ist.
Zudem beschäftigen Tang Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit von Freenet, nachdem die Mobilfunkunternehmen 1&1