ESSEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern Evonik rechnet nach einem schwierigen Jahr 2023 mit keiner schnellen Erholung. "Wir dürfen uns auch bei leichten Erholungssignalen nichts vormachen: Was wir derzeit erleben, ist keine konjunkturelle Schwankung, sondern eine massive, konsequente Veränderung unseres wirtschaftlichen Umfelds", sagte Konzernchef Christian Kullmann am Montag bei der Vorlage von Geschäftszahlen. Bei einem erwarteten Umsatz von 15 bis 17 Milliarden Euro peilt er 2024 einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,7 bis 2,0 Milliarden Euro an. Das wäre zumindest eine leichte Verbesserung des operativen Gewinns. Die mittleren Analystenschätzungen liegen innerhalb der Spannen.
2023 musste Evonik bei einem Umsatzrückgang um 17 Prozent auf knapp 15,3 Milliarden Euro einen Rutsch des operativen Ergebnisses um ein Drittel auf 1,66 Milliarden Euro hinnehmen. Unter dem Strich steht ein Verlust von 465 Millionen Euro - nach einem Überschuss von 540 Millionen im Jahr zuvor. Das Minus resultiert auch aus Wertminderungen für Geschäftsteile./mis/stk