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ROUNDUP/Weiter Ärger für Reisende: Streiks im Bahn- und Luftverkehr dauern an

08.03.2024
um 06:35 Uhr

HAMBURG/KIEL (dpa-AFX) - Ausstände bei der Bahn und auch am Hamburger Flughafen: Im Norden Deutschlands müssen sich Reisende am Freitag weiter auf Schwierigkeiten einstellen. Der 35-stündige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) soll um 13.00 Uhr enden. Auch nach Streikende werde es aber noch zu Verzögerungen kommen, warnte die Bahn. Für Fahrten am Freitag wurden Sitzplatzreservierungen empfohlen.

Bis zum Mittag gelten Notfahrpläne: Im Fernverkehr sind rund 20 Prozent der üblichen Züge unterwegs, auf den Regionallinien im Norden richtete die Bahn wieder einen Notfalltakt sowie teils einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Die S-Bahn-Hamburg bietet eine Taktung wie an vorangegangenen Streiktagen an. Auf den Linien S1, S2 und S3 sollen die Züge nach Angaben des Unternehmens alle 20 Minuten fahren, die S5 zwischen Neugraben und Stade verkehrt im Stundentakt. Die Unternehmen Metronom, Erixx und AKN werden nicht bestreikt.

Die GDL fordert eine Senkung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen. Eine mehrwöchige Verhandlungsphase hinter verschlossenen Türen war vergangene Woche gescheitert. Auch externe Vermittler konnten keine Lösung herbeiführen. Ihren Vorschlag, die Arbeitszeit stufenweise bis 2028 auf 36 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich abzusenken, lehnte die GDL ab. Im Güterverkehr der DB Cargo begann der Streik bereits am Mittwochabend um 18.00 Uhr und soll bis Freitag um 5.00 Uhr gehen.

Weitere Störungen am Airport erwartet

Der Warnstreik des Lufthansa -Bodenpersonals läuft ebenfalls weiter. Die Gewerkschaft Verdi hat die Lufthansa-Mitarbeiter am Hamburger Helmut-Schmidt-Flughafen bis Samstagmorgen (7.10 Uhr) zum Arbeitskampf aufgerufen. Betroffene Passagiere sind laut Flughafen angehalten, sich bei der Fluggesellschaft über Streichungen und Umbuchungsmöglichkeiten zu informieren. Jeweils 15 Abflüge und Ankünfte von Lufthansa-Maschinen wurden laut Online-Information des Flughafens für Freitag abgesagt.

Im Tarifkonflikt mit der Lufthansa hatte Verdi 12,5 Prozent mehr Geld und eine Inflationsausgleichsprämie bei einem Jahr Laufzeit gefordert. Die Lufthansa hat bislang bei 28 Monaten Laufzeit 10 Prozent höhere Gehälter angeboten. Es ist bereits der dritte Ausstand im laufenden Tarifkonflikt für rund 25 000 Beschäftigte der Dienste am Boden.

Auch die Luftsicherheitskräfte des Hamburger Flughafens hatte Verdi zum Warnstreik aufgerufen, allerdings nur bis Donnerstagabend um 22.00 Uhr. Der Flughafenbetreiber hatte alle für Donnerstag geplanten Abflüge abgesagt. Für Freitag erwartet der Airport nun starke Auslastungen bei den Flügen, da mit zahlreichen Umbuchungen von Donnerstag auf Freitag zu rechnen sei./rgr/DP/zb

LUFTHANSA AG VNA O.N.

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