FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Belastet wurde der Dollar durch Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Zwar ist die Beschäftigung im Februar deutlicher gestiegen als erwartet. Allerdings wurden die Zuwächse in den beiden Vormonaten deutlich nach unten korrigiert. Hinzu kommt eine steigende Arbeitslosenquote und ein schwächerer Lohnauftrieb. Positiv war auf den ersten Blick der stärker als erwartet ausgefallene Anstieg der Beschäftigtenzahl. Die Abwärtsrevision der beiden Vormonate überkompensierte aber den unerwarteten Anstieg deutlich.
Die Finanzmärkte wurden in ihrer Erwartung von Zinssenkungen durch die Fed bestätigt. "Der US-Arbeitsmarkt läuft rund, aber nicht heiß", kommentierten die Volkswirte der Commerzbank die Daten. "Die Fed kann daher in Ruhe weitere Zahlen abwarten, ehe sie die erwartete Zinswende einleitet." Die Commerzbank geht von einer ersten Zinssenkung im Juni aus. Dies wird auch an den Finanzmärkten überwiegend so erwartet. Sinkende Zinsen belasten tendenziell eine Währung.
Hinzu kam am Vortag eine leichte Euro-Stärke: Weil sich im europäischen Währungsraum rasche Zinssenkungen nicht abzeichnen, stieg der Eurokurs weiter. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte nach der Zinssitzung die Möglichkeit einer ersten geldpolitischen Lockerung für Juni signalisiert. Am Freitag äußerten sich mehrere Notenbanker ähnlich.
Kursgewinne erzielte der japanische Yen. Am Markt wurde auf Medienberichte verwiesen, die eine geldpolitische Wende im März nahelegen. Demnach könnte sich die Notenbank Japans auf der nächsten Sitzung ein Stück weit von ihrer extrem lockeren Geldpolitik verabschieden. Andeutungen in diese Richtung hatten zuletzt mehrere Vertreter der Notenbank gemacht, ohne jedoch konkret zu werden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85168 (0,85445) britische Pfund, 160,99 (161,09) japanische Yen und 0,9588 (0,9577) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2174 Dollar gehandelt. Das waren 15 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jha/