MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Schmierstoffhersteller Fuchs
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern taxiert der Unternehmenschef bei rund 430 Millionen Euro. Dazu beitragen soll ein konsequentes Kostenmanagement, so will der Konzern neue Mitarbeiter nur begrenzt einstellen. Bei beiden Jahreszielen hatten Analysten mit mehr gerechnet. Die Aktie rutschte am Morgen zwei Prozent ab.
Geopolitisch sei neben dem seit über zwei Jahren andauernden Ukrainekrieg ein neuer Krisenherd im Mittleren Osten hinzugekommen, sagte Fuchs. Die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer verstärkten noch die Unsicherheiten. Wie sich all das auf die wirtschaftliche Entwicklung sowie die Rohstoff- und Verkaufspreise auswirken werde, sei schwer vorherzusagen.
Im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz der Gruppe im Jahresvergleich um vier Prozent auf 3,54 Milliarden Euro, wie das im MDax
Noch besser lief es operativ: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte 2023 um 13 Prozent auf 413 Millionen Euro zu. Während Fuchs in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika sowie in Nord- und Südamerika operativ mehr verdiente, ging das Ergebnis im asiatischen Raum wegen einer zurückhaltenden wirtschaftlichen Entwicklung in China leicht zurück.
Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 283 Millionen Euro, das waren neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mit den Werten traf Fuchs die Erwartungen von Analysten in etwa. Die Dividende soll für Vorzugsaktionäre um vier Cent auf 1,11 Euro je Papier zulegen.
Für das Unternehmen, das mehr als 6200 Mitarbeiter beschäftigt, ist vor allem die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie wichtig. Mit ihr erzielt Fuchs Petrolub etwa die Hälfte des Umsatzes. Der Umbruch vom Verbrennungsmotor hin zum Elektromotor führt deshalb auch bei Fuchs zu Veränderungen. Daneben hat der Konzern aber auch Kunden aus Bereichen wie Maschinenbau, Metallverarbeitung, Bergbau, Luft- und Raumfahrt sowie Land- und Forstwirtschaft./mne/lew/stk