FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Gestützt wurde der Dollar vor allem durch US-Preisdaten. Die Erzeugerpreise sind im Februar stärker als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Produzentenpreise um 1,6 Prozent. Analysten hatten im Schnitt lediglich 1,1 Prozent erwartet.
Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Zudem gingen auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet zurück. Der weiterhin robuste Arbeitsmarkt erschwert den Kampf gegen die Inflation. Die US-Notenbank Fed entscheidet in der kommenden Woche über ihren Leitzins. Es wird erneut mit stabilen Zinsen gerechnet. Im Jahresverlauf werden angesichts der tendenziell sinkenden Inflation aber Lockerungen erwartet.
Aus der Eurozone hatte es zuvor kaum Impulse für den Devisenmarkt gegeben. Griechenlands Notenbankchef Yannis Stournaras sprach sich für zwei Zinssenkungen der EZB noch vor der Sommerpause aus. Er gilt als Befürworter einer sehr lockeren geldpolitischen Linie. Seine Äußerungen sind daher nicht besonders überraschend. Am Devisenmarkt gab es keine nachhaltige Reaktion.
Angesichts fallender Inflationsraten steuert die EZB auf eine Lockerung ihrer Geldpolitik zu. Derzeit wird an den Finanzmärkten eine erste Zinssenkung für Juni erwartet. Als besonders wichtig gelten die laufenden Lohnverhandlungen, da von ihnen zusätzliche Inflationsrisiken ausgehen können. Viele ranghohe EZB-Vertreter wie Präsidentin Christine Lagarde hatten zuletzt darauf verwiesen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85420 (0,85451) britische Pfund, 161,70 (161,83) japanische Yen und 0,9616 (0,9599) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2161 Dollar gehandelt. Das waren 14 Dollar weniger als am Vortag./jsl/bek/jha/